- 54 -

1409 (14. sierpnia) Legnica, w przeddzień Wniebowzięcia NMP.

Dokument darowizny Wacława II., księcia Śląska, biskupa wrocławskiego i pana na Legnicy, dla księcia Ludwika II.

— Wir WenczlawWacław II. Legnicki (zm. 1419), w l. 1364-1413 wraz z braćmi książę legnicki, w l. 1378-1382 biskup lubuski, w l. 1382-1417 wrocławski (równocześnie książę nysko-otmuchowski) von gots gnaden bischof zu BreslawWrocław herczog in Slezie und herre zu LegniczLegnica bekennen offntlich mit diesem brieffe allen den die in sehen adir horen lesen, das wir mit unsern lieben getrawen mannen rathe haben eygintlich bedocht und betracht manchirley grossen schaden des hochgebornen fursten herczogis LndwigisLudwik II. Brzeski (zm. 1436), książę Śląska, pan na Brzegu i Legnicy; syn Henryka VII. z Blizną herren zum BrigeBrzeg unsers lieben vetters, die her in diesen jaren durch seiner eren willen und alleczeit noch unserm rathe swerlichen emphangen hat, als hernoch geschreben stet. Czum ersten, do her unser liebe muhme das frawelein seine swester noch unserm rathe kegen Ungern ansrichtet, dovon er dornoch zn grossem schaden qwame. Czum andem, das her mit unserm und ouch seiner getrawen rathe durch seiner eren willen czoch kegen dem heiligen grabe und uff dem wege wart swerlichen gefangen, dovon her beschaczt wart und und ouch beschediget, also das in seinem abwesen das lant NymptschNiemcza mit seiner erbern manschafft, des anfelle her noch unserm und unsers bruders tode dem got gnade wartende was, entgangen ist und dorczu nicht wol kommen mag, doran her in seiner herschafft hoch schadehaftig worden ist. Item von der hochgebornen furstynne seines weibes wegen, die her mit unserm rate und der seinen genomen hat, grossen schaden enphangen hat und teglich beswert wird, mit ders im nicht also gluclichen gegangen hot, als wir und her gedocht hatten, und als man uns gesagit und vorgegeben hot, und sunderlichen von der acht towsend marken wegen, die seine mutir frawe MargarethKsiężna Małgorzata (Lubińska), córka księcia Henryka IX. Lubińskiego zu seinem vater herczog HeinrichHenryk IX. Lubiński (zm. 1420), książę Śląska, pan na Lubinie, Chojnowie i Oławie; syn Henryka VII. z Blizną dem got gnade bracht hatte. Das sich der obgenante herczoge Ludwig mit seinem brudir herczog Heinriche nicht czweien dorffe, durch der und ander sachen willen haben wir mit rathe unsir getrawen, mit guter vornumfte, mit wolbedachten mute die vorgeschrieben schaden gemerckt und betracht und durch angeborner liebe wille und ouch manchirley trewe und dienst, die her uns erczegit hat, und das wir in bei lande und bei leuten behalden mochten, haben wir im und seinen erben gegeben und vorschriben, geben und vorschreiben in krafft dis brieffs sechs tawsend mark Behmischer grosschen und Polnischir czal noch unserm tode uf unsir stad Legnicz und uff dem ganczen lande, uff allen iren genysen renthen herscheften nuczbirkeiten und zugehorungen nichtis ansgenomen in sulchir möse, ab got obir uns geböte, das her dieselbe summe geldis zuvor vor aller teilunge haben heben und nemen sal. Und wer mit im von unsern frunden, die dorczu von recht gehoren, gleichen teil noch unserm tode haben wolde in demselben lande, der sal im die obgenante summe geldis uff die hernoch gesaczten tage in dreien jaren iczliches jar czwei tawsent mark gancz und gar yolkömelichen und unvorczöglichen geben und beczalen an gereitem gelde ader das im wol genüge an arg allir sachen ungehindert. Und die vorgeschrebene gabe und güte tuen wir und haben getan nicht alleyne durch der vorgeschrebene sachen willen, sundir das die lant herczoges Ludwigs unsers lieben vetters nicht hochir beswerd noch bekomert werden wen sie iczunt sein, und das sie ouch an unsern lieben vettir herczog Heinrich ader an seine erben anbekömertir und unbeswertir freyer und lediger komen mogen, ab her an geerben vorschide adir abginge, doch anschedelich domete unsirs vethirn herczoges Ludwigs mit denselben seinen landen freyer und angehinderter macht zu tuen und zu lassen, als im beste behagit und beheglich wirt sein. Auch haben wir das durch beidir brudir und irer geerben frede gemachis und fruntschafft gleichis gutis und durch des besten willen getan, und dorumb gebieten wir nunsern mannen des weichbildis und der stat Legnicz, das sie uff den genanten herczogen Ludwig sehen und an in halden sullen und nymandis andirs noch unserm tode zu einem herren uffnemen wen in bis also lange, bis die vorgeschrebene sechs tawsent mark im gancz gar und volkömelichen beczalt werden, und wenne das geschyt, denne und dornoch so sullens die vorgeschrebene brudir unsir lieben vettirn und ir geerben mit den landen halden schicken und machen, als das ir und unsir brieff, den wir mit einandern vorsigelt haben, eigintlich ausweiset. Des zu urkunde und zu einer waren bestetunge allir obengeschrebener sachen haben wir unsir gros ingesigel unser fursthums und landis czu Legnicz an diesen brieff lassen hengen.

Geben zu Legnicz noch Crist geburt vierczenhundert jar und dornoch in dem newnden jare an unsir lieben frawen abend wnrczwey.

Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.